Aus polizeilicher Sicht verlief die Nacht zum 1. Mai eher unauffällig. Insgesamt zählte die Polizei mit ca. 150 Einsätzen fast 80 weniger als im letzten Jahr; diese Zahl ist somit vergleichbar mit einer „normalen“ Samstagnacht. Auch die Zahlen der an solchen besonderen Einsatztagen typischen Einsätze, wie Randalierer, Sachbeschädigungen, Streitigkeiten nahmen teils erheblich ab. Körperverletzungsdelikte blieben jedoch auf ähnlichem Niveau wie 2017; die Beamten mussten zehn Strafanzeigen, u.a. drei Mal wegen Beteiligung an einer Schlägerei, aufnehmen. Abschließend bleibt festzustellen, dass die mainachttypischen Einsätze von durchschnittlich um die 50 in den Vorjahren auf 22 in 2018 zurückgingen. Unerfreulich dagegen ist, dass es im Verlaufe der Nacht zu mehreren Widerstandshandlungen gegen eingesetzte Polizisten, Rettungskräfte und Mitarbeiter des Ordnungsamtes kam. In Eschweiler leistete gegen 5.40 Uhr ein 19- Jähriger erheblichen Widerstand gegen zwei Polizeibeamte, als diese vor einer Diskothek in der Straße „Königsbenden“ streitschlichtend eingreifen mussten. Hierbei wurden die Beamtin und ihr Kollege verletzt, blieben jedoch dienstfähig. Der aggressive Mann und ihm „zu Hilfe“ kommende Freunde konnten nur mit Unterstützung weiterer herbeigerufener Beamter und den dortigen Türstehern zur Raison gebracht werden. Aufgrund einer Verletzung wurde der junge Mann mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht und nach Untersuchung entlassen.
In Aachen kam es zu zwei weiteren Widerständen. Auf der Trierer Straße randalierte gegen 1 Uhr ein alkoholisiertes Pärchen, als Mitarbeiter des Ordnungsamtes der gestürzten Frau aufhelfen wollten. Erst mit Unterstützung der Polizei konnten der 22-jährige Mann und die 20- jährige Frau gesichert werden. Auf der Wache wurden den Beiden Blutproben entnommen; der junge Mann blieb zur Ausnüchterung im Gewahrsam. Beide erwartet nun ein Strafverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und gleichstehende Personen. Ein Mitarbeiter des Ordnungsamtes wurde leicht verletzt.
Ein weiter Widerstand ereignete sich gegen 02.45 Uhr am Musikbunker in der Rehmannstraße. Der Sicherheitsdienst hatte einen 27- jährigen Randalierer zunächst vor die Tür gesetzt. Als er trotz mehrfacher Aufforderung der gerufenen Polizisten die Örtlichkeit nicht verlassen wollte, nahmen die Beamten ihn in Gewahrsam. Hierbei leistete auch er vehement und aggressiv Widerstand. Zur Ausnüchterung musste er den Rest der Nacht in einer Gewahrsamszelle verbringen. Ihn erwartet nun ebenfalls ein Strafverfahren.
Die insgesamt als eher ruhig zu betrachtende Mainacht wurde jedoch von einem schweren Verkehrsunfall in Simmerath mit mehreren verletzten Maijungen (siehe Meldung vom 01.05.2018) überschattet. Am Morgen des 1. Mai war im Kreisverkehr am Bushof das Traktor-/ Anhängergespann einer Maigesellschaft aus bislang nicht geklärter Ursache umgekippt, dabei hatten sich die jungen Männer teils schwerere Verletzungen zugezogen. Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern noch an.
Quelle: Polizei Aachen