Die Europaabgeordnete Sabine Verheyen besuchte die Gesamtschule in Kohlscheid und diskutierte mit Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 6 bis 7 über verschiedenste europäische Belange.
Zum zweiten Mal in Folge begrüßte die Leiterin der Gesamtschule Kohlscheid, Barbara Onkels, die EU-Parlamentarierin Sabine Verheyen anlässlich der bundesweiten Europawoche in der Kircheichstraße. Rund 35 Schülerinnen und Schüler aus der 6. und 7. Jahrgangsstufe im Alter von 11 bis 13 Jahren nutzten die Gelegenheit dem Gast zahlreiche vorbereitete Fragen rund um die Europäische Union und ihre Person zu stellen. Die 53jährige Aachenerin ist studierte Architektin und seit 1990 politisch engagiert. Neben anderen Aufgaben war sie von 1999 bis 2009 Bürgermeisterin ihrer Heimatstadt Aachen. Seit 2009 ist Sabine Verheyen Mitglied des Europäischen Parlaments und verfolgt damit vorrangig ein Ziel: „Ich will mich vor allem für ein starkes und bürgernahes Europa einsetzen. Wenn man etwas verändern will, muss man sich aktiv engagieren und den Worten Taten folgen lassen. Ich finde, dass wir in Europa nicht alle unser eigenes Süppchen kochen sollten.“
Nach ihrer persönlichen Vorstellung bei der Schülergruppe erläutert sie die vier elementaren Grundfreiheiten, die durch die EU für die Bürgerinnen und Bürger geschaffen wurden: die Waren- und Dienstleistungsfreiheit, die Kapitalfreiheit und die Freizügigkeit der Menschen innerhalb der EU. Aktuelle Themen wie Migration, Außengrenzschutz, Terrorismusbekämpfung und die Außen- und Entwicklungspolitik werden derzeit im EU-Parlament heftig diskutiert, da hier neue Wege für die weitere künftige Zusammenarbeit erarbeitet werden müssen.
Aufmerksam hörten die Schülerinnen und Schüler den Ausführungen ihres Gastes zu, bevor sie in die Fragerunde starteten. Sabine Verheyen stand Rede und Antwort zu Fragen wie: „Gibt es Konflikte innerhalb der EU?“, „Wie wird im Plenum abgestimmt?“, „Wie entstand die EU und warum?“, „Wie kann man die Armut in den östlichen Mitgliedsstaaten lösen?“ und „Wer darf der EU beitreten?“
„Wir haben noch nie so lange in einer Zeit ohne kriegerische Auseinandersetzung gelebt. Dass wir seit über 70 Jahren Frieden haben ist letztlich eine Errungenschaft der Europäischen Gemeinschaft, die ein Friedensprojekt ist. Zahlreiche Männer und Frauen waren in den vergangenen Jahrzehnten am europäischen Integrationsprozess beteiligt, doch einige von Ihnen wie die Gründungsväter Konrad Adenauer, Winston Churchill, Jean Monnet und Robert Schumann haben eine ganz besondere Rolle gespielt. Diese Friedens-, Werte- und Wirtschaftsgemeinschaft müssen wir nachhaltig stärken. Europa ist toll, weil man in dieser Gemeinschaft durch die Internationalität über den Tellerrand hinaus schauen kann.“ Mit diesen Worten appelliert Sabine Verheyen an die Schülerinnen und Schüler sich mit offenem Blick den globalen Herausforderungen zu stellen und die Europäische Gemeinschaft für die Zukunft zu bewahren.
Quelle: Stadt Herzogenrath