Am Sonntagnachmittag meldete sich ein 36-Jähriger LKW-Fahrer in Aachen-Lichtenbusch über sein Handy bei der belgischen Polizei. Nach seiner Auskunft würden sich Personen auf seinem Auflieger befinden. Da sich der LKW noch auf deutschem Hoheitsgebiet in Fahrtrichtung Belgien befand, wurde die Bundespolizei von dem Vorfall in Kenntnis gesetzt. Mehrere Einsatzwagen wurden daraufhin nach Aachen-Lichtenbusch entsandt. Hier konnten die Beamten 4 Personen aus dem Auflieger des Lastkraftwagens, nach Öffnen der Seitenplane, befreien. Zum Glück waren alle Personen unverletzt. Bei den befreiten Personen handelte es sich um zwei Iraker und jeweils einen Mann aus Kuwait und Syrien im Alter von 21 – 29 Jahren. Sie hatten vermutlich die Absicht gehabt, über Belgien nach England zu reisen. In späteren erkennungsdienstlichen Maßnahmen wurde festgestellt, dass bis auf den Syrer, alle Personen bereits in Norddeutschland und in Skandinavischen Ländern polizeilich bekannt sowie nach Stellung eines Asylantrages untergetaucht waren. Sie wurden nach ihrer Beanzeigung wegen der ausländerrechtlichen Verstöße in den Polizeigewahrsam des Polizeipräsidiums Aachen für das Ausländeramt Aachen eingeliefert. Der Syrer wurde nach Stellung eines Schutzersuchens an eine Aufnahmeeinrichtung weitergeleitet. Der LKW-Fahrer konnte im Anschluss seiner zeugenschaftlichen Vernehmung wieder die Dienststelle verlassen. Er hatte nach jetzigem Ermittlungsstand, nichts mit der Ausschleusung der Personen zu tun gehabt. Die Bundespolizei hat die weiteren Ermittlungen der mutmaßlichen Ausschleusung übernommen.
Quelle: Bundespolizei