Herzogenrath ist ein prosperierendes Mittelzentrum in der Städteregion Aachen
Herzogenrath profitiert von der Nähe zur alten Kaiserstadt mit seiner Exzellenzuniversität. Die unmittelbare Nähe zur Grenze (Dreiländereck Holland und Belgien) ist ebenso von Vorteil. Viele Besucher und Konsumenten, die Herzogenrath besuchen kommen vor allem aus den benachbarten Niederlanden. In der Doppelstadt Herzogenrath – Kerkrade leben insgesamt rund 100.000 Menschen.
Bestehendes Bewahren, neue Möglichkeiten schaffen
Das Zentrum von Herzogenrath um die alte Zollburg weist eine kleinteilige und liebenswerte gewachsene Stadtmitte aus. Kleikstraße, Apolloniastraße, Bahnhofstraße und Ferdinand-Schmetz-Platz bilden das Zentrum für Handel und Gewerbe. Doch Manches ist hier in die Jahre gekommen und bedarf der Erneuerung. Stadt und Politik haben daher ein Integriertes Handlungskonzept (InHK) auf den Weg gebracht. Es wurden 59 Einzelmaßnahmen beantragt und Landesmittel zur Städtebauförderung in Millionenhöhe beantragt. Die genehmigten Maßnahmen werden in den Jahren zwischen 2017 und 2021 umgesetzt.
Herzogenrath: Zentrum der kurzen Wege
Das Areal zwischen Broichbachtal, Schütz-von Rode Str., der Altstadt um die Burg, dem Bahnhof, den Gewerbeflächen mit der hochmodernen Glasfabrik St. Gobain bis zum ehemaligen Vetrotex-Gelände, jetzt neue Gewerbeflächen sind Bestandteil des InHK.
Herzogenrath-Mitte ist ein Zentrum der kurzen Wege: Wohnen, Arbeiten, Einkaufen, kulturelles Erleben und Naherholung liegen so eng wie in kaum einer anderen Stadt beieinander. Diese Qualitäten zu stärken ist ein erklärtes Ziel des InHK´s. U.a. ist vorgesehen, eine Wurmpromenade herzustellen. Damit wird, neben der erforderlichen Einhaltung des Hochwasserschutzes, das Gewässer Wurm wieder für die Bürger und Bürgerinnen und Besucher der Stadt erlebbar. Eine Promenade sowie Verweilmöglichkeiten werden hier eine wesentliche innerstädtische Verbesserung herbeiführen. Darüber hinaus sind städtebauliche Maßnahmen zur Aufwertung der Bereiche an der Kreuzung Kleikstr./Dammstr. an der sog. Villa Marbaise, am Mini-Kreisverkehr unter der Bahnbrücke und im Vorbereich der Kirche St. Mariä geplant.
Zwischen dem Bahnhofsvorbereich mit Kaufland und dem Ferdinand-Schmetz-Platz sind weitere Maßnahmen geplant. Der Ferdinand-Schmetz-Platz selber ist ebenfalls Gegenstand des InHK´s. Es werden Investoren gesucht, die sowohl am Standort des ehemaligen Kontra und Postgeländes bereit sind, in eine zukünftig attraktive Entwicklung zu investieren. Das sog. Bockreiterzentrum muss mit Bestandteil einer ganzheitlichen Entwicklung in diesem für Herzogenrath-Mitte so wichtigen Bereich sein. Auch das mittlerweile unansehnliche gewordene Parkhaus an der Albert Steiner Str. ist Bestandteil dieser Planung und soll einem zeitgemäßen und attraktiven Neubau weichen. Ein Fassadenprogramm, die Umsetzung eines Beleuchtungskonzeptes und ein ableitendes Parkraumkonzeptes werden, neben einer Vielzahl weiterer Maßnahmen, die Attraktivität und Erlebniswert der Innenstadt stärken. Mittlerweile liegt der Bewilligungsbescheid des Integrierten Handlungskonzeptes vor. Konkrete Maßnahmen in Höhe von 1,35 Mio. € wurden bereits für 2017 und Folgejahre bewilligt. Die Planungen zur Umsetzung sind angelaufen. Bürgermeister von den Driesch freute sich daher auch von Frau Regierungspräsidentin Walsken im September den Förderbescheid entgegen nehmen zu können.
Entwicklung der drei Stadtteile Kohlscheid, Herzogenrath-Mitte und Merkstein voran bringen, die zentrale Mitte stärken.
Das InHK stärkt die Entwicklung in der Mitte von gesamt Herzogenrath. Das ist wichtig. Gleichzeitig gilt es auch, die Stadtteile Kohlscheid und Merkstein voran zu bringen.
In Merkstein gelang es einen Netto-Markt an dem ehemaligen Standort von Opel Thüllen in kurzer Zeit anzusiedeln. In die früheren Geschäftsräume des Netto am August-Schmidt-Platz hat ein Verbrauchermarkt der Handelsgruppe Action mit interessantem Warenangebot Einzug gehalten. Am August-Schmidt-Platz selber sind weitere Maßnahmen geplant. Schon jetzt bestehen vielfältige und gute Möglichkeiten zum Verweilen und Besuch von Cafés, zur Begegnung von Jung und Alt. Diese gut angenommenen Qualitäten gilt es weiter zu beleben. Dazu gehört auch, den Platz wieder als zentralen Marktort für Merkstein festzuschreiben und mit Leben zu füllen.
Nicht nur die Merksteiner Bürgerinnen und Bürger wissen, dass der Blick vom Gipfel der Halde Adolf einen einmaligen Blick auf das Stadtgebiet, die benachbarten Halden und das Umland gibt. Daher arbeitet die Verwaltung im Auftrag der Gestaltungsmehrheit von CDU und SPD mit einem externen Büro an einem Konzept, Naherholung, Erlebniswert, Traditionsbewahrung (Grube Adolf Verein) und etwaige gewerbliche Mitnutzungen ganzheitlich zu verbinden.
Derzeit befindet sich für das seit Langem größte Neubaugebiet von Herzogenrath ein Bebauungsplan in der Aufstellung. Dieses für Merkstein und damit auch für gesamt Herzogenrath wichtige Gebiet konnte nach vielen Jahren wiederholter Entwicklungsversuche nun endlich im vergangenen Jahr von der Grundstücksentwicklung Herzogenrath GmbH (GEG) erworben und damit einer städtebaulichen Entwicklung zugeführt werden. Die Planungen schreiten zügig voran. Auf einer Fläche von ca. 14 Hektar sollen, so die derzeitige Planung, voraussichtlich ca. 153 Einfamilienhäuser und 21 Mehrfamilienhäuser entstehen. Damit bestehen gute Aussichten über ca. 400 Wohneinheiten zu schaffen.
In Kohlscheid befindet sich die Erweiterung des Neubaugebietes Finkenstraße mittlerweile in der Umsetzung. Auf einem Areal von ca. 2,35 Hektar warten Bauwillige und viele Familien darauf in 45 fertig zu stellende Einfamilienhäuser einzuziehen. So werden an dieser Stelle voraussichtlich weitere ca. 75 Wohneinheiten geschaffen, da max. 2 Wohneinheiten pro Haus möglich sind.
Die Nachfrage für Neubaugebiete in allen Stadtteilen von Herzogenrath besteht sowohl durch Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt, aber auch viele zuzugswillige Neubürgerinnen und Bürger, die in unserer Stadt eine neue Heimat finden wollen.
So konnte bereits das Neubaugebiet Kämpchenstraße Teil A sehr schnell besiedelt werden. Mittlerweile sind auch die Weichen für die dringend benötigte Erweiterung des Abschnittes Teil B gestellt worden. Bereits im Teil A entstehen so ca. 25 freistehende Einfamilienhäuser und ca. 28 Doppelhaushälften. In geplanten 3 Mehrfamilienhäusern sollen weitere ca. 18 Wohneinheiten entstehen. In Teil B sind ca. 20 freistehende Einfamilienhäuser geplant, ca. 50 Doppelhaushälften und in 8 Mehrfamilienhäusern weitere ca. 45 Wohneinheiten. Insgesamt entstehen damit auf einer Fläche von ca. 9,5 Hektar voraussichtlich 187 Wohneinheiten.
In Herzogenrath Mitte befinden sich an der Erkensmühle in bester Lage zum romantischen Broichbachtal 20 hochwertig ausgestattete Eigentumswohnungen derzeit in der Fertigstellung.
Darüber hinaus konnten weitere größere Baumaßnahmen im gesamten Stadtgebiet von privaten und halböffentlichen Vorhabenträgern im gesamten Stadtgebiet zuletzt fertig gestellt werden bzw. befinden sich in der unmittelbaren Fertigstellung. Dabei reicht das Spektrum von Mietwohnungen und Eigentumswohnungen von Jung bis Alt, kleinen und größerem Geldbeutel, Single-Haushalt bis zur Familienwohnung.
Neben der Sicherstellung von ausreichenden Wohnbauflächen ist Bürgermeister Christoph von den Driesch die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt ein besonderes Anliegen. Die praktizierte aktive Wirtschaftsförderung spiegelt sich auch in der erfolgreichen Vermarktung und Bautätigkeit ortsansässiger und zugezogener Firmen in Stadtgebiet wieder. Alleine im Nordsternpark im Stadtteil Merkstein gingen die Baugrundstücke „wie geschnitten Brot“ weg, so Bürgermeister von den Driesch. Ungebrochen hoch ist auch die Nachfrage nach gewerblichen Baugrundstücken in den Ortslagen Kohlscheid (Dornkaul) und Herzogenrath-Mitte (Bicherouxstr., hier das ehemalige Vetrotex-Gelände). In allen Stadtteilen gelang es so Handwerksbetrieben, aber auch High-Tech-Unternehmen in den Bereichen Forschung und Entwicklung auf Jahre hinaus eine Heimat in Herzogenrath zu geben. Herzogenrath profitiert von dem herausragenden Ruf des Technologiezentrums TPH in Kohlscheid. Aber auch die Nähe zum neuen Campus der Exzellenzuniversität RWTH Aachen mit seinen High-Tech-Clustern nahe der Ortslage Kohlscheid festigen den Ruf von Herzogenrath als Standort für moderne Technik und Entwicklung.
Neben den vorgenannten städtebaulichen Entwicklungen in Herzogenrath-Mitte galt in den vergangenen Jahren besonderes Augenmerk der Entwicklung von Kohlscheid rund um den alten Kohlscheider Markt. Mittlerweile fanden bei der Bezirksregierung in Köln, mit dem zuständigen Ministerium, die Einplanungsgespräche statt. Es ist vorgesehen Landesmittel für die Straßenbaumaßnahme in 2019 bereit zu stellen. Technischer Beigeordneter Ragnar Migenda hält nach wie vor an einem vorgezogenen Baubeginn für 2018 fest. Für den Ascheplatz am Langenberg muss daher rechtzeitig Ersatz geschaffen werden. Hier sind erhebliche investive Maßnahmen vorgesehen, um dabei das in die Jahre gekommene, jedoch in seiner Lage und Grundarchitektur sehr schönes Sportstadion in der Oststraße zu modernisieren.
Wenn die Markttangente errichtet ist, kann der Verkehr in der Südstraße und am Markt auf die gewünschten Quell- und Zielverkehre reduziert werden. Dies schafft Raum für die in diesem Bereich dringend notwendigen städtebaulichen Maßnahmen zur Kräftigung des Wohnumfeldes und des Handels & Gewerbes. Die Stadt befindet sich dazu in intensiven Gesprächen mit Investoren, Grundstückseigentümern, Planern und im Verfahren zu beteiligenden Behörden und Ämtern.
Zu einer starken Entwicklung der Stadt gehört, neben der Stärkung der Wohnquartiere, des Handels und Gewerbes auch die Daseinsvorsorge hinsichtlich einer guten und ausreichenden Versorgung der Menschen, u.a. mit Kindertagesstätten und schulischen Einrichtungen. Im Stadtgebiet wurde zuletzt die Kindertagesstätte Herz-Jesu ihrer Bestimmung zugeführt.
Die Nachfrage an der Kindertagesstätte „Am Wasserturm“ ist so groß, dass hier bereits der Erweiterungsbau geplant wird und in Kürze mit dem Bau begonnen werden kann. Im Ortsteil Bank wurde mittlerweile die Baugenehmigung für die Errichtung einer viergruppigen Kindertagesstätte erteilt.
Neben dem in und um Herzogenrath beliebten Freibad in Merkstein benötigt ganz Herzogenrath ein modernes und nachhaltig konzipiertes Hallenbad für Jung und Alt, für die Wassergewöhnung der Allerkleinsten, den Schul- und wichtigen Vereinssport sowie für alle Freizeitschwimmer. Eine entsprechende Studie befindet sich schon in der Bearbeitung. Ergebnisse werden für Ende des Jahres bereits erwartet. Ein größerer Schaden am bestehenden Hallenbad in der Bergerstraße wurde zuletzt kosten- und termingerecht von der Verwaltung beseitigt.
Burg Rode ist das weithin sichtbare Wahrzeichen der Stadt. Kein anderes Bauwerk steht so für die kulturell reiche und wechselvolle Geschichte unserer Stadt. Daher ist es von besonderem Interesse dieses bedeutsame Bauwerk zu erhalten. Für kommendes Jahr ist als herausragende zusätzliche Baumaßnahme die umfassende energetische Sanierung aller Fensteranlagen der Burg geplant.
Die Nivelsteiner Sandwerke warten mit einer weiteren überregional bedeutsamen Attraktion auf: Hier befindet sich der größte Photovoltaikpark in ganz in Nordrhein Westfalen. Die Anlage ist kontinuierlich gewachsen. Zuletzt wurde die Fläche, auf der durch Sonnenenergie Strom CO²-neutral gewonnen wird, durch das sogenannte Hochfeld noch einmal deutlich erweitert. Schon jetzt produzieren die Solarmodule der gewaltigen Anlage regenerativ gewonnenen Strom für rund 4.300 Haushalte. Neue Erweiterungsflächen sind bereits in der Planung.
Dass sowohl Burg Rode als auch die Nivelsteiner Sandwerke mit dem Solarpark überregional von Bedeutung sind und für Touristen ein äußerst lohnenswertes Ausflugsziel im Nordkreis darstellen, befand auch die Bezirksregierung in Köln, die diese Standorte in ihr überregional zu vermarktendes Tourismuskonzept mit dargestellt sehen will. Entsprechend erfreulich sind die alleine dafür in Aussicht gestellten RWP-Fördergelder in Höhe von 300.000 €, mit denen an den Nivelsteiner Sandwerken eine Aussichtsplattform und an Burg Rode ein Erlebnismodul zur besseren Geschichtsvermittlung mit finanziert werden soll.
Mittlerweile ist die Stadt auch nahezu flächendeckend mit schnellem Internet versorgt. FTTC lautet das Zauberwort. Verbliebene noch kleinere unterversorgte Bereiche sollen bereits in naher Zukunft, dann vollständig mit Glasfaserkabel, mit angebunden werden, so dass dann eine flächendeckende Versorgung sichergestellt ist.
Ein Drittel der insgesamt ca. 6.600 öffentlichen Beleuchtungsstellen der Stadt wurden schon auf moderne, Energie und Kosten sparende LED-Beleuchtung umgestellt, davon wesentliche Teile im Rahmen erster Maßnahmen des Integrierten Handlungskonzeptes in der Herzogenrather City. Ein weiterer konsequenter Austausch wird in 2018 erfolgen, so die Ankündigung des örtlichen Energieversorgers Enwor.
Bürgermeister Christoph von den Driesch: „Viele Städtebauprojekte und Einzelbauvorhaben sind zurzeit in Herzogenrath in der Bearbeitung und Umsetzung. Die gestiegene Zahl der Baugenehmigungen und anhaltend hohe Zahl der Baugesuche unterstreichen diesen positiven Trend. Die annähernd gleichbleibende Einwohnerzahl ist ebenfalls ein gutes Indiz für die hohe Attraktivität unserer Stadt, die wir stetig steigern.“
Quelle: Stadt Herzogenrath
Foto: M.Weber