Seit Monaten sucht der kriselnde Spezialmaschinenbauer Aixtron aus Kohlscheid nach einem Käufer. Nun scheint mit der chinesischen Firma Fujian Grand Chip Investment (CGI) ein potentieller Käufer gefunden zu sein. Mehreren Medienberichten zufolge soll CGI 676 Millionen Euro geboten haben, was deutlich über dem aktuellen Börsenwert von Aixtron läge. Allerdings haben die Chinesen ihr Angebot an einige Bedingungen geknüpft.
Aixtron Aktie auf Achterbahnfahrt
Erst im Dezember vergangenen Jahres hatte die Aixtron Aktie einen gewaltigen Kurseinbruch hinnehmen müssen, nachdem ein chinesischer Grosskunde einen Auftrag unerwartet stornierte. Seitdem konnte die Aktie sich allerdings stetig erhohlen und legte zuletzt aufgrund der anhaltenden Übernahmespekulationen sogar Kurssprünge von bis zu 18 Prozent hin.
Die chinesische Firma CGI ist bereit 6 € pro Aktie zu zahlen, was nochmal deutlich über dem aktuellen Börsenkurs von rund 5,60 € läge. Allerdings fordern die Investoren dafür eine Beteiligung an Aixtron von mindestens 60%. Man ist aber auch bereit einige Zugeständnisse zu machen.
Firmensitz in Kohlscheid soll erhalten bleiben
So soll unter anderem der rechtliche Firmensitz sowie der operative Betrieb im Technologiepark in Herzogenrath-Kohlscheid verbleiben. Und auch die beiden weiteren Niederlassungen in Cambridge in Großbritanniten und in Sunnyvale in den USA sollen ebenfalls erhalten bleiben.
Auch an der Führungsspitze soll sich nicht all zu viel ändern. So sollen der aktuelle Vorstandsvorsitzende Martin Goetzeler und der Chief Operation Officer (COO) Bernd Schulte ihre Posten behalten. CGI beabsichtigt allerdings vier der insgesamt sechs Kandidaten des Aufsichtsrates zu stellen.