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EBV Konzept

Vergangenen Mittwoch fand in der Aula der Maria-Sibylla-Merian Gesamtschule die Einwohnerversammlung zum Thema „Nutzung des Areals rund um die ehemalige EBV Hauptverwaltung in Kohlscheid“, zu welcher die Stadt Herzogenrath geladen hatte, statt. Neben zahlreich interessierten Bürgern nahmen unter anderem auch der Technische Beigeordnete der Stadt Herzogenrath, Herr Ragna Migenda, sowie Vertreter der Grundstücksinvestor/-eigentümer Gesellschaft an der Versammlung teil. Das Planungsbüro HJPplaner aus Aachen stellte das, in den letzten Jahren mit der Stadt und dem Investor gemeinsam entwickelte Konzept, für den Umbau des Geländes rund um das EBV-Hauptgebäude in Kohlscheid an der Roermonderstraße vor.

Das Grundstück verläuft von der Roermonderstraße aus bis runter zum Bahnhof. Das ehemalige EBV-Hauptgebäude ist aktuell ungenutzt, ansonsten befinden sich auf dem Gelände noch eine alte Villa, die aktuell von Handwerkern und freischaffenden Künstlern genutzt wird, einige Garagen für eine Werkstatt sowie Grünflächen, ein Spielplatz und Parkplätze.

Der vorgestellte Planungsentwurf sieht nun eine komplette Umgestaltung des Areals vor, bei dem bis auf das EBV-Hauptgebäude alle anderen Bauten weichen sollen. Die RWTH Aachen ist als langfristiger Mieter wohl an einer Nutzung des Hauptgebäudes interessiert. Nach ersten Planungen können man sich vorstellen, dort ein Institut unterzubringen. Die verkehrliche Anbindung ist nicht zuletzt aufgrund der unmittelbaren Nähe zum Kohlscheider Bahnhof auch für Studenten, die aus Aachen kommen, hervorragend.

EBV-Gelände

Auf dem restlichen Areal soll Mischbebauung entstehen. So soll unter anderem ein Seniorenheim für betreutes Wohnen mittig auf dem Geländer errichtet werden. Drumherum sollen Wohneinheiten mit 200 – 260 Wohnungen ab 35m²-120 m² entstehen, die sowohl für Studenten als auch Familien gedacht sind. Insgesamt sollen so 22.000 m² Bruttogeschossfläche neu entstehen. Weiterhin soll Richtung Bahnhof eine kleine Gewerbeeinheit entstehen, die zum Beispiel Platz für einen Kiosk bieten könnte. Zusätzliche Parkplätze sollen in Form von Tiefgaragen unter den Gebäuden entstehen, die auch zur weiteren Entlastung der Parksituation rund um den Kohlscheider Bahnhof beitragen könnten.

Die Planer und die Stadt betonten auch, dass es ihnen wichtig war, dass ein Großteil des teils sehr alten Baumbestandes erhalten bleibt bzw. durch Neubepflanzung entsprechend ausgeglichen wird. Auch der aktuelle Spielplatz würde den aktuellen Planungen zufolge abgerissen werden. Doch gleichzeitig sollen auf dem Gelände ein bis zwei neue Spielplätze entstehen.

Die H & W Aachen GmbH aus Lindlar als Grundstückseigentümer sowie die Isidor GmbH als Investor, welche das gesamte Vorhaben finanzieren soll, sind von dem Konzept sehr überzeugt und würden gerne innerhalb der nächste drei Jahre mit dem Bau beginnen. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Denn bei dem vorgestellten Konzept handelt es sich bisher „nur“ um eine Entwurfsplanung, mit der im nächsten Schritt eine Bauvoranfrage bei der Stadt gestellt werden soll. Zu klären wäre insbesondere noch, ob eine Anbindung des neuen Gebietes direkt an die Roermonderstraße, oder über die Bahnstraße sinnvoller wären. Zur Klärung wären auch weitere Berechnungen bzgl. der Verkehrs- und Ampellast notwendig. Außerdem muss das komplette Areal auf Grubenschächte untersucht werden, da es keine eindeutigen Karten gibt, die zeigen ob und an welchen Stellen ehemalige Bergbauschächte vorhanden sind und in welchem Umfang Maßnahmen nötig wären um diese aufzufüllen.

Die Eigentümerversammlung diente in erster Linie dazu, die Meinung der Bürger zu dem vorgestellten Konzept einzuholen. Neben sehr viel positivem Zuspruch gab es aber auch einige kritische Stimmen. Besonders der Abriss der Villa, sorgte bei einigen der Anwesenden für Unverständnis, da so nicht nur optisch ein Teil der Geschichte Kohlscheids verschwinden würde. Die Planer erklärten, dass man versucht habe den Abriss in der Planung zu vermeiden, doch leider konnte kein wirtschaftlich sinnvolles Nutzungsszenario gefunden werden. Weiterhin wurde Skepsis bzgl. der neuen Wohnungen geäußert. Zwar wird die Schaffung neuen Wohnraums insgesamt positiv gesehen, doch es gibt Befürchtungen, dass die Miet-/Kaufpreise wie aktuell auch, zu hoch für Normalverdiener sein wird. Die Verantwortlichen wollen allerdings darauf achten, dass auch ausreichend sozialer Wohnungsbau entsteht.

EBV-Versammlung

Bisher steckt bereits über ein Jahr Planung in dem Konzept und die Versammlung zeigte, dass man auf dem richtigen Weg ist. Doch damit es mit dem gewünschten Baubeginn in drei Jahren wirklich klappen kann, gibt es noch zahlreiche Hürden die genommen werden müssen.

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