Auch für den Haarschnitt mit Herz e.V., welcher sich seit rund 3 Jahren dafür einsetzt Krebspatienten und an Haarausfall leidende Menschen mit Zweithaar zu versorgen, war das diesjährige Kohlscheider Stadtfest ein voller Erfolg. Das zumindest beweist die positive Resonanz und die große Zahl an Haarspendern, die am zweiten Tag des Festes bei Frisör Kirchmann ihre Zöpfe spendeten.
Das Kohlscheider Stadtfest hat in diesem Jahr nicht nur den Besuchern ein tolles und unterhaltsames Wochenende mit vielen Attraktionen und Angeboten beschert, sondern nebenbei auch einem guten Zweck gedient. Im Rahmen der vom Haarschnitt mit Herz e.V. und Frisör Kirchmann organisierten Benefiz- und Haarspendeaktion am 04. September haben insgesamt 14 Frauen ihre Zöpfe gespendet. Abgesehen von den Schnitten für die Spenderinnen wurden im Rahmen der Aktion 37 weitere Haarschnitte gemacht.
„Den Betroffenen ihre Würde zurückgeben“
Erfahren von der Aktion haben viele Spenderinnen über Facebook und das Internet. Die Gründe für die Frauen einen Teil ihrer Haare zu spenden waren unterschiedlich. Während sich einige einfach darüber freuten den Betroffenen auf diese Weise helfen zu können, haben andere bereits selbst Erfahrungen mit dem Thema Haarausfall und den Hintergründen gemacht. So spendete die Mutter eines an Krebs erkrankten Kindes bereits zum zweiten Mal ihre Haare.
Mit der Landtagsabgeordneten Eva-Maria Voigt-Küppers war zudem auch eine Vertreterin aus der Politik vor Ort, um sich ein Bild der Aktion zu machen. Auf die Frage warum ihr die Spendenaktion wichtig sei: „Durch eine Erkrankung verändert sich häufig das Äußere, worunter die Betroffenen sehr leiden. Die Kosten für Zweithaar werden von den Krankenkassen nur zum Teil getragen, sodass sich viele eine Perücke nicht leisten können. Die Aktion trägt dazu bei den Betroffenen ihre Würde zurückgeben und ihnen den Zugang zu Zweihaar auch unabhängig von der Höhe ihres Einkommens zu ermöglichen.“
Die Aktion beim Kohlscheider Stadtfest hat mit Sicherheit dazu beigetragen das Thema Haarausfall und die Leiden der Betroffenen ein Stück weit in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Es bleibt nur zu hoffen, dass der Zuspruch für derartige Aktionen auch in Zukunft ähnlich hoch ausfällt.